Hätte man 1968, den damaligen Gründungsmitgliedern prophezeit, dass die SECOND LIFE BLUESBAND noch im nächsten Jahrtausend auf der Bühne stehen würde, hätte man – bei allem Ehrgeiz den die Hamburger Jungs hatten - nur in skeptische Gesichter geschaut. "Second Life" – das was damals als interessanter Name erachtet wurde, ist mittlerweile zur Bandphilosophie geworden und feiert 2018 sein 50jähriges Bandbestehen.
Second Life im Jahre 1971
Es hat in der Zwischenzeit natürlich mehrere Generationswechsel in der Band-Formation gegeben, doch ein Gründungsmitglied (Hans-Jürgen Klein) ist noch heute aktiv dabei und hält die Gruppe zusammen wie am ersten Tag.
Und auch wenn seit 1968 viele gekommen und gegangen sind, eins ist immer geblieben ... der Blues.
In den fünf Jahrzehnten, auf die die Gruppe zurückblicken kann, gab es viele Meilensteine, auf die man heute noch ganz stolz ist. Neben unzähligen Gigs im gesamten Norden Deutschlands (selbst in Berlin) ist der Auftritt als Vorgruppe von URIAH HEEP (1970) ein absolutes Highlight gewesen über das man auch heute noch ins ganz große Schwärmen gerät.
Das waren noch Ticketpreise! ... und das sogar für Sitzplätze!
Man war gut gebucht, hatte ein tolles Bandbanner (schon für große Bühnen) und sogar einen Bandbus für die entlegendsten Auftritte!
Ein absoluter Hammer (nach dem Konzert mit URIAH HEEP) war natürlich auch der legendäre Auftritt beim "POP OP DE HEYD" Rock-Festival 1971 in Heide.
Zusammen mit den Deutschen Rock-Legenden BIRTH CONTROL, GURU GURU, CLUSTER und KRAFTWERK begeisterte die SECOND LIFE BLUESBAND mit erdigem, treibenden Powerblues von der Waterkant.
Anmerkung für die etwas Jüngeren: Die Top-Acts dieses Festivals gehörten zu der Zeit zum "Who is Who" der deutschen Rock-Szene (siehe Wikipedia).
Trotz vieler Erfolge sind die Hamburger Jungs sich ihrer Wurzeln bewusst und „auf dem Teppich“ geblieben. Einige der großen Vorbilder von damals leben heute noch. Sie sind zwar auch älter geworden, aber spielen noch heute ihren Blues vor ausverkauften Häusern. Es war aber auch selbstverständlich, dass sich die Band auch mit den neueren Blues-Songs von John Mayall, B.B. King & Co beschäftigte und diese Titel mit den legendären Blues-Klassikern von damals kombiniert hat.
Und es wurde professioneller. Wo man die ersten Bandfotos noch an der/die Hauswand machte, ging man in den 70ern in´s Foto-Studio.
„Blues will never die“ hat der verstorbene Johnny Winter gesagt und genau so sehen es die Mitglieder der SECOND LIFE BLUESBAND. Blues bis nix mehr geht ...und länger!
Der Zuwachs von jüngeren Musikern in der Band zeigt, dass die SLBB den Blues zeitlos (ohne Altersbegrenzung) in all seinen Facetten wiedergibt und diesen Stil
heute noch mit der gleichen Power präsentiert wie damals als man sie gegründet hat.